Die Geschichte von S 43

 

Kanonenboot Luchs

Die Tradition des FK-Schnellbootes S 43-Luchs begann mit dem 1898 gebauten Kanonenboot "Luchs" der Kaiserlichen Marine mit einer Tonnage von 1108 t bei 65,2 m Länge, 9,1 m Breite, 3,74 m Tiefgang, 120 Mann Besatzung, 13,5 Kn Höchstgeschwindigkeit und einer Bewaffnung von 2 Schnellfeuerkanonen 10,5 cm und 6 x 3,7 cm-Maschinenkanonen.

Das Kanonenboot "Luchs" wurde nach dem Einsatz in Ostasien am 28. September 1914 im Hafen von Tsingtau selbst versenkt.


Torpedoboot Luchs

Gefolgt wurde es vom Torpedoboot "Luchs" der Kriegsmarine mit rund 1000 t bei 92,6 m Länge, 8,65 m Breite, 3,52 m Tiefgang und einer Machinenleistung von 23.000 PS auf 2 Schrauben, die bei einer Besatzung von 129 Mann eine Höchstgeschwindigkeit von 34 Kn ergab. Die Bewaffnung bestand aus 3 x 12,7 cm Kanonen, 4 x 3,7 cm Flak, 4 x 2 cm Flak, 6 Torpedorohre von 53,3 cm und 30 Seeminen.

Am 26. Juli 1940 wurde das Torpedoboot "Luchs" beim Sicherungsgeleit für die beschädigte Gneisenau vom britischen U-Boot Swordfish in der Nordsee versenkt.


Schnellboot Luchs

Nach dem 2. Weltkrieg wurde am 2. November 1957 das Schnellboot "Luchs" vom Typ 140 mit der Nato-Bezeichnung P 6061 getauft. Es hatte 42,6 m Länge, 7,1 m Breite, 1,9 m Tiefgang und eine Maschinenleistung von 12.000 PS auf 4 Schrauben, die bei einer Besatzung von 39 Mann eine Höchstgeschwindigkeit von 42 Kn erlaubte. Die Bewaffnung bestand aus 2 x 40 mm Bofors Schnellfeuerkanonen, 7 Torpedos 53,3 cm und bis zu 36 Seeminen.

Am 1. Dezember 1972 wurde das Schnellboot "Luchs" Ausser Dienst gestellt und 1975 abgewrackt.


Flugkörper-Schnellboot S 43-Luchs

Ab 1972 begann die Umrüstung der Bundesmarine auf die neuen Flugkörper-Schnellboote. Am 9. April 1973 wurde "S 43" als erste der anfänglich nur als 148er bezeichneten Einheiten unter der Nato-Bezeichnung P 6143 in Dienst gestellt. Es hatte 47 m Länge, 7,1 m Breite, 1,9 m Tiefgang und eine Maschinenleistung von 14.400 PS auf 4 Schrauben, die bei einer Besatzung von 30 Mann eine Höchstgeschwindigkeit von 38,5 Kn erlaubte. Die Bewaffnung bestand aus 4 Flugkörpern MM 38 Exocet, 1 x 40 mm Bofors Schnellfeuerkanone, 1 x 76 mm Geschütz Oto-Melara und bis zu 8 Seeminen.

Zu Anfang waren die neuen Boote nur mit Nummern bezeichnet (siehe oben), aber auf Wunsch der Truppe wurden jedoch im Dezember 1981 die alten Namen wieder eingeführt und mit den bisher geführten Nummern (z.B. "S 41-Tiger") verbunden. Die Klasse wird daher auch als Tiger-Klasse bezeichnet.

Ebenso waren die Boote im Auslieferzustand im elegantem Weiß gehalten und die 40 mm-Bofors war offen. Erst später (nach meiner Entlassung) wurden die Boote im marinetypischem Grau gestrichen und auch die Bofors bekam eine Schutzhaube.

 

Das Ende von S43-Luchs

 

 

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